Sommerreise allein. Sie ist zu Hause mit Angela. Und mit Angelo. Den mag sie sehr. Angelo ist Angelas Mann. Nun haben wir noch eine weitere Hilfe, Svetlana. Sie ist erst seit einigen Tagen bei uns. Letzten Mittwoch ist Drena nach sechs Wochen nach Hause gefahren, sehr müde. Sie ist eine Lebenslustige.

Und Sie mag Drena auch sehr. Angela war im Februar, März mehrere male im Krankenhaus, wurde operiert und ist nun nicht einsatzfähig. Deshalb nun die weitere Hilfe.

Ihr geht es immer noch gut. Wahrscheinlich merken wir gar nicht, wie sie immer weniger wird, aber wir sprechen viel über die Augen, es geht gut. Heute hat Angela berichtet, dass sie Tabor geben musste. Sie hatte einen kleinen Anfall. Das passiert meist nach dem Wechsel der Hilfe. Sie schläft nun oft am Tag oder hat die Augen geschlossen und hört was geredet wird. Ich glaube, sie bekommt alles mit.

Ich schlafe nun bei ihr im Zimmer auf einer Liege. Es ist schön. Es beruhigt uns beide denke ich. Um Mitternacht gebe ich ihr Laxoberal und wechselte die Windel gegen eine dicke Nachtwindel. Irgendwann nachts lagere ich sie um. Aber nun nur noch einmal. Wir haben eine Wechseldruckmatratze besorgt.

Es geht mir damit besser als ich dachte. Obwohl ich nur noch müde bin.

Jetzt stehe ich oben auf einem Berg in Nordhessen. Es wird langsam Nacht. Schlafe im Bus. Vor mir steht ein Turm aus Stein. Etwa neun Meter hoch. Er diente wohl der Verständigung von Berg zu Berg im zwölften Jahrhundert errichtet.

Sie kam eigentlich nur noch den Kopf bewegen. Den rechten Arm noch ein wenig. Ich hoffe so sehr, dass sie nicht noch weiter gelähmt wird. Ihre Augen sind immer noch schön. Wir brauchen ihre Augen. Oft lacht sie auch mit Angela oder Drena. Sie freut sich über die Enkel. Und die Enkel gehen zu ihr und sprechen mit ihr. So klein sie auch sind.